Sie sind hier: Optik / Zielfernrohre

Optik-Info

ArtNr.:

0,00 € *

Optische und technische Begriffe

Absehen

Das Absehen nennt man als Zielhilfe dienende Strichbild im Zielfernrohr. Die Absehen erleichtern das schnelle Erfassen des Zieles, da das Auge nicht mehrere, in unterschiedlicher Entfernung liegende Punkte(Kimme-Korn-Ziel) in Einklang bringen muss. Gleichzeitig erleichtern die Absehen das Schätzen von Entfernungen. So Beträgt bei einem Absehen 1 und 4 der Abstand Zwischen den waagerechten Balken 70cm auf 100m, was in etwa der Länge eines Rehbocks entspricht. In Deutschland werden heute überwiegend das Absehen 4 mit und ohne einer zusätzlichen Beleuchtung eingesetzt. 

 

 src=https://www.waffen-krausser.de/images/absehen_01.jpg

 

Auflösungsvermögen

Das Auflösungsvermögen eines optischen Gerätes ist die Fähigkeit, Einzelheiten des betrachteten Gegenstandes(Objektes) Punkt für Punkt scharf und detailgetreu wiederzugeben. 

 

Austrittspupille

Dies ist der Durchmesser des Lichtbündels, das aus dem Okular austritt und die Pupille des Auges erreicht. Sie errechnet sich aus dem freien Objektivdurchmesser dividiert durch Vergrößerung (z.B. 7x50 = 50:7 = Austrittspupille von 7,1) Die vom menschlichen Auge nutzbare Austrittspupille liegt zwischen 2 und 7 mm. Bei guten Optiken ist die Austrittpupille exakt rund. Man kann dies prüfen, wenn man das Glas circa 20cm vom Auge entfernt gegen das Licht hält. 

 

Dämmerungszahl

Diese dient der wirklichen Beurteilung der Leistung der Optik in der Dämmerung. Je höher diese Zahl ist, umso besser kann auch in der Dämmerung gesehen werden. Die Dämmerungszahl errechnet sich als Quadratwurzel aus Objektivdurchmesser mal Vergrößerung. z.B. 7x50 = Dämmerungszahl 18,7 

 

Klickverstellung

Höhen- und Seitenverstellung des Absehens bei Zielfernrohren. Diese befindet sich in den Türmen uns ist durch einen Elevationsdeckel bzw. Turmkappe geschützt. 

 

Justierung

Unter Justierung versteht man bei Ferngläsern die parallele Ausrichtung der beiden Fernglashälften. Bei einem de-justierten Glas erscheinen die Konturen doppelt. 

 

Lichtstärke

Die geometrische Lichtstärke ist der rechnerische Helligkeitswert. Diese errechnet sich aus (Objektivdurchmesser: Vergrößerung)² z.B. 7x50 = Lichtstärke 50,41 

 

Objektiv

Das Objektiv ist die dem Objekt zugewandte Seite der Optik. Der Objektivdurchmesser wird bei der Modellbezeichnung stets als zweite Zahl angegeben, z.B. 7 x 50. Je größer der Objektivdurchmesser ist, desto mehr Licht wird von der Optik an das Auge weitergeliefert. Wie bereits erwähnt, spielen hier aber auch die Vergütung sowie die eingesetzten Glassorten und die Bearbeitung der Optik eine wesentliche Rolle. 

 

Okular

Das Okular ist die dem Auge zugewandte Seite des optischen Systems. Das Okular besteht meist aus Achromaten (3 bis 6 Einzellinsen). Die optische Qualität(Farbkorrektur, Bildverzeichnung, Bildschärfe) wird durch die Güte des Okulares mitbestimmt. 

 

Parallaxe

Die Parallaxe ist die gesehene Verschiebung zwischen Zielobjekt und Absehen. Sie tritt dann auf, wenn das Ziel nicht in der Entfernung liegt, auf die das Zielfernrohr Parallaxe frei eingestellt ist. Üblicherweise werden Zielfernrohre auf 100m eingestellt. Diese Einstellung hat sich in der Jagdpraxis als optimal herausgestellt, da bei weiteren Entfernungen keine Verschiebungen auftreten und bei kürzeren Entfernungen der Parallaxefehler nicht besonders ins Gewicht fällt. 

 

Prismen

Prismen sind optisch geschliffene Glasblöcke. In Ferngläsern werden Porroprismen oder Dachkantprismen verwendet.

 

Porroprismen: Diese Prismen werden überwiegend eingesetzt. Gläser mit Porroprismen erkennt man an einer relativ kurzen und breiten Bauform.

Dachkantprismen: Durch diese Prismen wird das Licht fast linear durch das Fernglas geführt. Durch die Verwendung von Dachkantprismen werden die Gläser schlanker.

 

Qualitätsunterschiede zwischen Porro- und Dachkantprismen bestehen bauartbedingt nicht. 

 

Randschärfe

Technisch bedingt liegt in der Bildmitte die größte Bildschärfe. Zum Rand hin nimmt bei jeder Optik die Bildschärfe ab. Diese Abnahme der Bildschärfe ist je nach Art der Optik unterschiedlich. So ist z.B. bei sehr preiswerten Optiken normalerweise ein Höherer Randschärfen-Abfall als bei teuren Markengläsern zu verzeichnen. 

 

Schussfestigkeit

Durch den Rückstoß der Waffe und dem jagdlichen Einsatz werden Zielfernrohre extremen Belastungen ausgesetzt. Qualitätszielfernrohre sind so konstruiert und gefertigt, dass solch Einflüsse den Gebrauchswert nicht beeinträchtigen. So bewirken Stoß- oder Schlagbelastungen keine Veränderung der Treffpunktlage. 

 

Sehfeld

Dies ist der überschaubare Ausschnitt, gemessen bei einem Abstand von 100m Bzw. 1000m vom Objekt. Meist wird das Sehfeld in m angegeben. Falls eine Angabe als Winkel erfolgt, dient als Umrechnungsfaktor: 1 Grad entspricht 17,5m auf 1000m. Bei Sehfeldern von über 120m spricht man von Großfeld und bei mehr als 150m von Weitwinkel

 

Vergrößerung

Die Vergrößerung wird bei der Modellbezeichnung immer zuerst angegeben, z.B. 7x50. Bei einer 7-fachen Vergrößerung sieht man das Objekt 7-mal näher, als es in Wirklichkeit ist. 

 

Vergütung

Da jede Luft/Glasfläche Licht reflektiert, werden zur Minderung von Lichtdurchlassverlusten die Glasflächen vergütet. Vergütungen können aus lediglich einem einfachen Blaubelag oder auch mehreren Vergütungsschichten bestehen. Bei Qualitätsoptiken wird fast ausschließlich eine Mehrschichtvergütung (z.B. Zeiss T*) verwendet. Diese Vergütungen bewirken zusätzlich, dass das Bild kontrastreicher und schärfer erscheint.